Was zurückgestellte Mails mit Reverse-DNS Einträgen zu tun haben

Gestern bin ich über ein Problem gestoßen, bei dem ich dachte, es lohnt sich vielleicht das Ganze einmal aufzuschreiben.

 

Das Szenario:

Für Bekannte hoste ich seit längerem Websites und kümmere mich gelegentlich um kleinere EDV Probleme. Die Anfrage gestern „Können wir eine Mailweiterleitung von Adresse X@Y.de an unsere private Email-Adresse haben?“ klang zunächst nach einem 3-Minuten Auftrag. Da ich ein Freund von Strato Webservern bin und diese in der Regel mit Plesk daher kommen, ist das eigentlich kein Problem. Die entsprechenden Konfigurationen können schnell im E-Mail-Adressen Bereich der einzelnen Domains für einzelne Postfächer oder direkt für alle Adressen, also *@Y.de eingetragen werden. Doch beim testen trat dann der Fehler auf:

 

Das Problem:

Die Mails wurden verschickt, kamen aber nicht, wie eingestellt, bei der privaten E-Mail-Adresse an.

 

Die Lösung:

Da beim versenden der Mails keine Auto-Response vom Mailserver kam, wie etwa der SMTP Fehler 550 bei unbekannten Postfächern, war meine erste Vermutung, dass es ein Problem mit dem weitersenden sein könnte. Und tatsächlich, auf dem Server konnte ich über das Plesk Webinterface die Mails in der „Warteschlange zurückgestellte Nachrichten“ finden.

Doch weswegen die Mails zurückgestellt und nicht weitergeleitet wurden stand dort nirgends. Zunächst dachte ich, dass die Einstellungen vielleicht erst mit einem Neustart des Mailservers angewendet werden, aber Pustekuchen, auch danach blieben die Mails hartnäckig in der Queue. Nun setzt Plesk standardmäßig auf Postfix als Mailserver, alternativ kann auch QMail verwendet werden. Und Postfix legt uns freundlicherweise unter

 

/usr/local/psa/var/log/

 

die maillog Datei ab.

Neben vielen unbekannten Loginversuchen wurde immer, wenn eine neue Mail weitergeleitet werden sollte, ein Eintrag mit Bad DNS requests geschrieben. So kam ich letzten Endes auf die Sache mit dem Reverse-DNS Eintrag beim IP. Zwar war der reguläre DNS Eintrag richtig auf die Domäne gesetzt und auch der MX Record passte, jedoch schaute der Reverse DNS noch auf die subdomain von Strato für den V-Server, also h1234567.stratoserver.de. Nachdem dieses korrigiert und die Anpassung öffentlich wurde (was bis zu 2 Stunden dauern kann), kamen im Zielpostfach auch alle zurückgestellten Mails an.

Vielleicht hilft’s ja wem!

 

So long,

~ M.M

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert